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Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel +++ Briefe vom Anfang über das Ende +++ Ein Briefwechsel

BRIEF #46

Liebe S, Dein A

Liebe S.,


‚Körperspender‘. Körperspender, nicht Tote oder gar Leichen. Die verpflichtende Begrifflichkeit fasst den Respekt vor den Körpern auf dem Seziertisch, vor den Menschen, die ihn gewidmet haben, in ein neutrales Wort.

An der Anatomischen Anstalt der Ludwig-Maximilian-Universität in München, wo junge Medizinstudentinnen und -studenten den Aufbau des menschlichen Körpers hautnah zu begreifen lernen, herrschen klare Regeln.

Für den Zugang zum Präparierkurs gilt es, sich durch Ausweis mit Lichtbild zu legitimieren. Im Inneren aber gibt es keine Aufnahmen mehr. Fotografieren führt direkt zur Exmatrikulation. Kein Studium der Medizin oder Zahnmedizin mehr, an keine deutschen Universität.

Ein Körperspender wird im Falle seines Todes möglichst rasch ins Institut geholt. Ein Spenderausweis dient diesem Verfahren. Das Blut wird abgelassen und der Körper mit Formaldehyd konserviert. So läßt er sich gekühlt für Jahre lagern.

Die Kittel, Studierende in Weiß, Dozenten und ihre Assistenten in Grün, sind ordentlich geschlossen. So wie die Haare. Gummihandschuhe sind Pflicht. 14 Gruppen finden in dem 600 qm großen prächtigen Rundsaal in der Ludwigvorstadt Platz. Jeder Einheit stehen 2 Körper zur Verfügung, ein weiblicher und ein männlicher. Die Tischdozenten sind entweder Mediziner oder Biologen.

Keiner der Anwesenden weiß etwas über die Menschen, deren Körper auf den Tischen vor ihnen ruhen. Auch kennt niemand deren Todesursachen. Gleichwohl können die Körper gelesen werden. Krebsgeschwüre sind auszumachen. Oder Hirnblutungen. Und Sportler haben größere Herzen.

Sämtliche Haare sind abrasiert. Den Körpern wird die Haut entfernt. Und das Körperfett. Skalpelle und Pinzetten kommen zum Einsatz, gar Kreissägen, wenn es an die sorgfältige Zergliederung der Spender geht. Quergeschnittene Köpfe oder halbierte Penisse dienen der Anschauung. Das Gehirn, die Lunge, Faszien, Nervenbahnen. Einzelne Körperteile werden für weitere Vorlesungen verwendet. Oder der anatomischen Forschung zur Verfügung gestellt. Oder sie werden kunstvoll präpariert und finden Einlass in die Institutssammlung von ausgewählten Exemplaren.

Beim erstem Mal braucht es Überwindung. Der Umgang mit der scharfen Klinge ist schwere Arbeit. Stumpfe Klingen sind nichts. Trotz Mundschutz ist ein Geruch wahrzunehmen, den jeder anders beschreiben dürfte. Man gewöhnt sich an alles. Die Studierenden, denen das nicht gelingen will, können sich aber einem Seelsorger anvertrauen.

Am Ende der Kurse im ersten und vierten Semester legen die angehenden Mediziner mündliche und praktische Prüfungen ab und erhalten Schein für‘s Bestehen. Das Hochschulleben kann weitergehen.

Körperspender sind keine Organspender. Körperspender sind Menschen, die ihre sterblichen Überreste bewusst der Wissenschaft zu Verfügung stellen, um zukünftige Ärztegenerationen bei ihrer Ausbildung zu unterstützen. Bei Klinikpatienten mag Dank für zurückliegende medizinische Hilfe zu Lebzeiten ein Beweggrund sein. Bei Menschen ganz ohne Angehörige lassen sich wohl auch andere Gründe finden. Dabei ist nicht einmal das Spenden des eigenen Körpers umsonst. 1.150 EUR Zuzahlung zu den Bestattungskosten werden seitens der Anatomischen Anstalt erbeten. Als Grund hierfür wird die Streichung des Sterbegeldes der Krankenversicherungen angeführt. Folgen der Gesundheitsreform. Der Betrag kann bei nachgewiesener Bedürftigkeit allerdings reduziert werden.

Nach zwei Semestern gehen auch Körperspender ihren allerletzten Weg. Im Rahmen einer würdevollen Gedenkfeier in der Universitätskirche St. Ludwig nehmen Angehörige und Studenten, Mediziner und Theologen Abschied. Redner reden, Musiker musizieren und die Nachwelt kann sich das Ganze auf YouTube anschauen.

Die Körper der Vermächtnisgeber werden nach ihrem Dienst an der medizinischen Ausbildung dem Feuer übergeben. Die Urnen werden hernach im Rahmen einer zentralen Beisetzung auf der Grabanlage der Anatomischen Anstalt im Waldfriedhof verewigt, so seitens des Spenders kein anderer Ort verfügt wurde.

Weitere Informationen und Unterlagen können beim Institut angefordert werden. Für jeden der älter 50 als ist, lese ich. Und wundere mich.

Ganz schön anders,

Dein A.

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2022

Briefe vom Anfang über das Ende

  • Andreas Kaufmann
  • Sabrina Zwach
  • Luise Wilhelm

Ein fiktionalisierter Briefwechsel über den Tod und das Sterben von Andreas Kaufmann und Sabrina Zwach