Lieber A.,

Dein Vater ist gestorben. 95 Jahre durfte er werden. Ich habe ihn gekannt. Nun ist er nicht mehr da. 

Es ist endgültig. Nicht mehr zu verändern. Darüber zu sprechen, zu kommunizieren ist schwer. Jede Person sagt etwas Anderes, wie ich mit der Situation umgehen soll:

Lass ihm Zeit, er wird sich schon melden.

Schreibe ihm, auf keinen Fall aber eine SMS.

Schreibe ein Brief. Schreibe ein Mail.

Rufe ihn doch einfach an.

Sag als erstes, wie Leid es Dir tut.

Nichts davon ist irgendwie plausibel. Ich würde dich einfach sehr gerne in den Arm nehmen, oder mit Dir spazieren gehen, mit Dir irgendwann einmal auf dem Friedhof sein, am Grab sitzen. Ich wäre gerne für dich da, denn ich kann mir vorstellen, wie sehr es weh tun muss, den Verlust zu ertragen? Die Lücke? Die Leere? Die Familie muss sich neu aufstellen. Die Rangordnung muss sich neu finden. Du wirst ein Anderer sein, ein anderes Leben nach dem Tod deines Vaters haben. Es ist bestimmt ein einschneidendes Ereignis und doch individuell für jeden anders. Wie ist es für Dich?

Ich denke an Dich und schicke dir Kraft für Alles, was nun kommt. 

Ich bin für dich da. Das weißt du, oder?

Sei umarmt und pass auf dich auf!

Deine S.

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