Wir waren im Harz und haben dort über DIGITALITÄT und KOMMUNIKATION mit den Besucher*innen der Kneipe "Zur alten Mühle" gesprochen. Analog. Face-to-face! 

Es war toll. Wir haben Bier getrunken und Tischfußball gespielt und ein Harz-Quiz veranstaltet. Wir sind ins Gespräch gekommen und zwar außerhalb der Blase. Außerhalb der Großstadt. Die Gespräche waren differenziert. Eine Altenpflegerin erzählte, dass sie, wenn sie etwas mit ihrem Nachbarn zu besprechen hätte, mittlerweile nicht mehr das Haus verließe, sondern dem Nachbarn eine WhattsApp-Nachricht schreibe. Ich habe darauf gesagt, dass das doch jammerschade sei. Und sie hat protestiert, dass es überhaupt nicht schade sei, da sie in der Zeit noch eine Maschine Wäsche anschmeißen könne und dann zur Spätschicht führe. Es sei alles furchtbar bequem, sagte ein Anderer. Digtale Kommunikation, mache uns das Leben leichter und wir würden willentlich dümmer. Dann haben wir über die Zeit gesprochen, in der wir Falk-Pläne auf dem Beifahrersitz liegend, in fremde Städte gefahren sind. Dann haben wir festgestellt, dass alle überall Netflix gucken. Dass alle Online-Einkäufe tätigen. Und dass alle Regionen, die nicht Ballungsräume sind, ausbluten, der Einzelhandel tot ist und dass wir alle selbst Schuld sind. Dann haben wir wieder Tischfußball gespielt. Nachts haben wir uns auf sozialen Medien gefunden danach haben wir uns im Wald verlaufen und sind dank unseren Handytaschenlampen und Google-Maps sicher im Hotel angekommen. Es ist doch alles komplex. 

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TAGEBUCHEINTRAG #11