Lieber A.,

ich habe einen Freund verloren und trauere um diese Freundschaft. Er ist nicht gestorben, aber die Freundschaft, der Schmerz ist ähnlich. 

Oft denke ich an die gemeinsame Zeit, das gemeinsam erlebte und bin traurig, dass es vorbei ist, dass es unwiederbringlich zu Ende ist. 

Ich bin nicht gut darin, das Ende zu akzeptieren. 

Ich bin auch gar nicht gut darin, mich zu verabschieden.

Was sagst du zum Abschied? Mir fehlen stets die Worte und dann sage ich „bis bald!"

Ich drehe mich nicht um und sehe nochmal zurück, weil ich Angst davor habe, dass mein Gegenüber schon weiter gegangen ist.

Der tote Winkel des Zusammenseins ist die Verabschiedung.

Vielleicht hängt das alles zusammen, die Angst vor dem Sterben und die Angst vor jedem Ende,  ich weiß noch nicht wie.

Wir beiden sind jetzt schon 40 Jahre befreundet. 40 Jahre? Wahnsinn!

Ich danke dir dafür.

Das wollte ich einmal loswerden.

Pass auf dich auf.

Deine S.

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